Führungswechsel beim NISH in Hannover Detlef Kuhlmann folgt auf Wilhelm Köster

Hannover - Detlef Kuhlmann ist neuer Vorsitzender des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte (NISH). Auf der Mitgliederversammlung trat der 70 Jahre alte Sportpädagoge am 15. Oktober 2024 in Hannover die Nachfolge von Wilhelm Köster (Sulingen) an. Der bisherige NISH-Chef hatte wenige Wochen vor seinem 90. Geburtstag auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Kuhlmann wurde einstimmig gewählt. Er bedankte sich unter dem großen Beifall der 17 Stimmberechtigten bei seinem Vorgänger für dessen engagierte Arbeit in den vergangenen sechs Jahren.

Das NISH war 1981 als erste bundesdeutsche Einrichtung dieser Art in der Weserstadt Hoya gegründet worden. Ende 2010 erfolgte der Umzug in die LSB-Akademie des Sports nach Hannover. Seit der Jahrtausendwende besteht zwischen dem Verein Niedersächsische Sportpresse (VNS) und dem NISH eine freundschaftliche Verbindung.

Beim VNS setzte sich besonders der 2016 gestorbene Joachim Schlüchtermann (Laatzen) für gute Kontakte zum NISH an. Der Journalist und Sporthistoriker amtierte zwölf Jahre als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des NISH und wurde als erster Sportjournalist in die Ehrengalerie des Niedersächsischen Sports aufgenommen. Auch die VDS-Mitglieder Dieter Adler und Friedrich Mevert werden in der sogenannten Hall des Sports gewürdigt."

Ich möchte die Sichtbarkeit des Instituts verbessern", kündigte der in Bielefeld lebende Kuhlmann in seiner Antrittsrede an. Er hatte viele Jahre den Arbeitsbereich Sport und Erziehung am Institut für Sportwissenschaft an der Universität Hannover geleitet und gehört seit 2016 dem NISH-Vorstand an. Kuhlmann ist nach Wilhelm Henze (Göttingen/1981 - 1990), Jürgen Zander (Celle/1990 - 2000), Arnd Krüger (Peine/2000 - 2018) und Wilhelm Köster (2018 - 2024) der fünfte Vorsitzende des Sport-Dokumentationszentrums. Das Team um den hauptamtlichen Geschäftsführer Bernd Wedemeyer-Kolwe (Göttingen) erforscht und registriert die Sportentwicklung in Niedersachsen und angrenzenden norddeutschen Gebieten.

Der passionierte Langstreckenläufer Kuhlmann, der zudem ein Faible für den Handballsport besitzt, wird zukünftig durch ein neues Stellvertreter-Duo unterstützt. Hedda Sander (Braunschweig) und Thomas Dyszak (Hannover) wurden ebenso einstimmig in den NISH-Vorstand gewählt wie der alte und neue Schatzmeister Fritz Müller (Wunstorf).

Sichtlich überrascht reagierte Reinhard Rawe, Vorstandsvorsitzender des Landessportbundes (LSB) und damit automatisch im NISH-Vorstand vertreten, auf eine unerwartete Ehrung. In einer seiner letzten Amtshandlungen verlieh Köster dem langjährigen LSB-Chef die "Dr. Bernhard-Zimmermann-Medaille" für hervorragende sporthistorische Arbeit.

Auch der frühere Leichtathlet Arnd Krüger konnte sich über eine Auszeichnung freuen. Die Mitgliederversammlung ernannte den langjährigen Direktor des Sport-Instituts an der Universität Göttingen zum ersten Ehrenvorsitzenden in der NISH-Historie. Fast auf den Tag genau vor 56 Jahren hatte Krüger bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko City den Endlauf über 1500 Meter knapp verpasst.

Peter Hübner 

Neue VNS-Satzung erhält Zustimmung

Ein Jahrzehnt wurde es probiert, jetzt ist es passiert. Die neue Satzung des Vereins Niedersächsische Sportpresse (VNS) erhielt auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung die Zustimmung der anwesenden Mitglieder. Der Vorstand wird nun die nötigen weiteren Schritte einleiten, damit das Vereins-Registergericht die Satzung absegnet.

Vorsitzender Hans-Joachim Zwingmann und "Vize" Jürgen Ketelhake hatten in mühevoller Kleinarbeit und Unterstützung vom VDS-Anwalt Dirk Feldmann die Satzung völlig neu struktuiert und auf den Weg gebracht. Sie wird nach Zustimmung des Amtsgericht per Mail den Mitgliedern zugestellt.

Gleichzeitig wurden die Beiträge ab dem Jahr 2025 festgesetzt. Ordentliche Mitglieder zahlen wie bisher 100 Euro jährlich. Rentner zahlen in Zukunft 50 Euro, weil der VNS 36 Euro an den Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) abführen muss. Rentner, die den Presseausweis benötigen, müssen - wie das ordentliche Mitglied - 100 Euro entrichten. Die Presseausweise sind jährlich neu zu beantragen. vns

Jochen Zwingmann ist nun ein echter 85er

Wo war dieser Mann eigentlich noch nicht? Als Sportjournalist hat Hans-Joachim „Jochen“ Zwingmann so viele Länder wie kaum ein anderer besucht. Am 24. August wird der VNS-Vorsitzende und ehemalige VDS-Vizepräsident 85 Jahre alt.
 
Mein Telefon klingelt. Ich nehme den Hörer ab und verstehe klar und deutlich zwei Worte, die für mich fast wie ein Befehl klingen: „Zwingmann spricht“ biegt auf die Zielgerade ein. Zum 85. Wiegenfest präsentiert Hans-Joachim Zwingmann, Vorsitzender des Vereins Niedersächsische Sportpresse, eine kaum zu toppende Bilanz.

Das Bett für seinen Nachfolger Dennis Ebbecke wurde bereits gemacht bei der traditionellen VNS-Familienfeier „Spargeln & Kegeln“ im Juni 2024. Und zum Abschied im nächsten Jahr nach 50 Jahren Vorsitz hat er noch auf die Schnelle gemeinsam mit dem Autor dieser Zeilen eine nagelneue Satzung gezimmert.

Höhepunkte seiner Sportjournalisten-Karriere gibt es reichlich. Die „Kamin-Gespräche“, unter anderen mit Bayern-Urgestein Uli Hoeneß, waren legendär. Natürlich auch die vielen von ihm organisierten „Pressebälle“ mit Stars und Sternchen im hannoverschen Kuppelsaal hatten Strahlkraft.

Unvergessen bleibt Jochens Epoche als dpa-Mann sowie DFB-Bindeglied und VDS-Vertrauensmann mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und U 21, die ihn in fast alle Länder der Erde führte und eine Vielzahl von Freundschaften hat entstehen lassen. Der leider im Januar viel zu früh verstorbene Franz Beckenbauer war sein Duzfreund. Jahrzehntelang gab es allwöchentlich Telefonate untereinander.

Eng verbunden war dpa-Sportjournalist Jochen Zwingmann auch mit dem erst vor wenigen Tagen verstorbenen Willi Lemke, dem Ex-Manager von Werder Bremen. Die Telefonate waren immer am Sonntag, Punkt 11.00 Uhr, nach den Heimspielen vom Samstag, und Lemkes Spielanalyse hatte Kultstatus.

Über jeweils zehn Fußball-Welt- und Europameisterschaften hat der Jubilar berichtet sowie vier Mal bei Olympischen Sommerspielen dabei sein dürfen. Aber ein Licht überstrahlt alles, die Liebe zu seinen „Roten“, zu Hannover 96. Fast sieben Jahrzehnte ist er mittlerweile offizielles Vereinsmitglied. Es gibt nur ganz wenige, die länger dabei sind als Kollege Zwingmann.

Einst hat er sogar selbst die Stiefel für 96 geschnürt, um dann am 31. Juli 2007 seinen ewigen Traum wahr werden zu lassen: Im ersten Aufeinandertreffen entzaubert Hannover 96 die Königlichen von Real Madrid mit 3:0 vor fast 46.000 Zuschauern. Übrigens: Unvergessen bleiben seine Laudationen für verdiente Jubilare – mit spitzer Feder verfasst. Nun ist Jochen selbst auf dem Weg zum Sportjournalisten-Methusalem.

Jürgen Ketelhake (2. VNS-Vorsitzender)

VNS-Vize Jürgen Ketelhake führt auch künftig den Keglerverband Niedersachsen

Beim Verein Niedersächsische Sportpresse ist Jürgen Ketelhake Vizepräsident. Dem Keglerverband des norddeutschen Bundeslandes wird er auch in den kommenden Jahren vorstehen.

Wie der Keglerverband Niedersachsen am Donnerstag mitteilte, wurde Jürgen Ketelhake auf der Vollversammlung in Peine bis 2026 als KVN-Präsident bestätigt. Der 72-jährige Sportjournalist aus der ehemaligen niedersächsischen Kreisstadt Springe startet somit in seine zwölfte Amtszeit.

Ketelhake ist zudem Vizepräsident des VNS. Geführt wird der VNS seit fast fünf Jahrzehnten von Hans-Joachim „Jochen“ Zwingmann. Der 84-Jährige hat bereits angekündigt, dass die bis 2025 laufende Amtszeit seine letzte als VNS-Präsident sein werde.

Niedersachsens Fußballer/in des Jahres 2023/24

Bereits seit 1991 kürt der NFV Niedersachsens Fußballer/in des Jahres. Seit 2007 findet diese Wahl in Zusammenarbeit mit dem Verein Niedersächsische Sportpresse statt.

Auch für die Saison 2023/24 setzen wir diese Tradition fort und freuen uns auf Ihr Votum. Von der Jury nominiert wurden neben Vivien Endemann (VfL Wolfsburg) und Lars Gindorf (Hannover 96) mit Niclas Füllkrug (Borussia Dortmund) und Deniz Undav (VfB Stuttgart/Brighton & Hove Albion) erstmals zwei Kandidaten, die ihre Fußballschuhe nicht im größten norddeutschen Bundesland schnüren.

Unter https://my.nfv.de/FdJ2324 können Sie mit dem Passwort fdjnfv2324 Ihre Stimme abgeben. Bitte beachten Sie, dass mehrfache Teilnahmen nicht erlaubt sind. Teilnahmeschluss ist der 19. August 2024.

 

Klaus Reuper gestorben

Der Verein Niedersächsische Sportpresse (VNS) trauert um Klaus Reuper.
Das außerordentliche Mitglied des Vereins ist nach langer schwerer Krankheit am 2. Juli im Alter von 86 Jahren in Hannover gestorben. Der frühere Rechtsanwalt
und Notar stand dem VNS als Ratgeber in allen Rechtsfragen und satzungstechnischen Angelegenheiten stets zur Verfügung. Klaus Reuper trat als Mitarbeiter der "Welt am Sonntag" und anderen Zeitungen in den 70er Jahren in den VNS ein. Er berichtete vorallem von den Spielen von Hannover 96. Seine Liebe galt jedoch dem SV Arminia
Hannover. Diesen Verein übernahm er auch in schwierigen Zeiten als Vorsitzender und führte den Club aus einer finanziellen Schieflage. Bis zu seiner Krankheit besuchte er auch die Spiele seiner "Blauen" und nahm Anteil am sportlichen Werdegang des Clubs. Beim VNS nahm Klaus gern an den Veranstaltungen teil. Beim Skatturnier oder beim
Spargelessen mit Kegeln war er dabei und konnte seinen Namen auch als Sieger des Skat-Wettbewerbs auf dem Pokal eingravieren lassen. "Ein hilfsbereiter, freundlicher
und humorvoller Mensch hat uns verlassen. Wir werden Klaus Reuper vermissen und ihn in guter Erinnerung behalten", sagte VNS-Vorsitzender Hans-Joachim Zwingmann
im Namen des Vorstandes sowie der Mitgliederinnen und Mitglieder.

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